Mittwoch, 1. Oktober 2025

Frage an ein denkendes Wesen

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Samstag, 20. September 2025

Die Wiedergeburt Südkoreas als Anlagemarkt? Eine tiefgehende Analyse, warum das Corporate Value-Up Program den Korea-Discount beenden könnte

 


Die Wiedergeburt Südkoreas als Anlagemarkt? Eine tiefgehende Analyse, warum das Corporate Value-Up Program den Korea-Discount beenden könnte


Seit Anfang 2025 erlebt der südkoreanische Aktienmarkt eine beispiellose Rallye. Während die westlichen Märkte immer wieder neue Höchststände erreichen, hat der koreanische KOSPI-Index andere wichtige globale Indizes deutlich übertroffen. Seit dem 1. Januar 2025 verzeichnete der KOSPI-Index einen beeindruckenden Anstieg von 42 %. Dies ist deutlich höher als der Anstieg des S&P 500 von 12,4 % und des deutschen DAX von rund 30 % im gleichen Zeitraum. Dieser rasante Anstieg wirft die Frage auf, ob es sich um ein vorübergehendes Phänomen oder den Beginn einer nachhaltigen Veränderung handelt, die Südkorea zu einem attraktiven Investitionsziel macht. Dieser Artikel sucht nach Antworten auf diese Fragen. Die Analyse zeigt, dass diese Entwicklung durch eine Kombination aus dem strukturellen Unterbewertungsphänomen des „Korea-Discounts“ und dem beispiellosen Kapitalmarktreformprogramm der Regierung, dem „Corporate Value-Up Program“, eine historische Investitionschance geschaffen hat. Wir werden die grundlegenden Ursachen des „Korea-Discounts“ detailliert analysieren und die wichtigsten Inhalte des „Corporate Value-Up Programs“ sowie dessen Auswirkungen auf den Markt eingehend untersuchen. Darüber hinaus werden wir die Performance des KOSPI im Vergleich zu anderen wichtigen globalen Indizes präsentieren, um das Potenzial des südkoreanischen Marktes zu veranschaulichen. Dieser Artikel ist keine bloße Werbebotschaft, sondern eine fundierte Analyse, die auf sorgfältigen Daten basiert und Anlegern, die langfristige Wertinvestitionen anstreben, wichtige Einblicke bieten soll.

Der „Korea-Discount“ bezeichnet das Phänomen, dass die Bewertungen koreanischer börsennotierter Unternehmen im Vergleich zu ähnlichen ausländischen Unternehmen deutlich niedriger sind.1 Dieses hartnäckige Problem ist seit den frühen 2000er-Jahren zu beobachten und besteht bis heute fort. Die Daten belegen das Ausmaß dieses Problems: Zwischen 2012 und 2021 lag das Kurs-Buchwert-Verhältnis (PBR) koreanischer börsennotierter Unternehmen nur bei 52 % des Durchschnitts der Industrieländer und bei 58 % des Durchschnitts der Schwellenländer.1 Dies deutet darauf hin, dass der koreanische Aktienmarkt einer der am stärksten unterbewerteten Märkte der Welt ist. Diese strukturelle Unterbewertung lässt sich nicht allein durch externe Faktoren erklären, sondern ist auf die folgenden fünf wesentlichen internen Ursachen zurückzuführen. Zum Beispiel dominieren familiengeführte Konglomerate, die sogenannten „Chaebols“ wie Samsung, LG und Hyundai, die koreanische Wirtschaft.3 Ihre komplexen Eigentümerstrukturen und Nachfolgeprozesse führen häufig dazu, dass die Interessen von Kleinaktionären zugunsten des Erhalts der Kontrolle durch die Gründerfamilie geopfert werden, was das Marktvertrauen schwächt und zur Unterbewertung führt.3 Darüber hinaus waren koreanische Unternehmen sehr zurückhaltend, Gewinne an die Aktionäre auszuschütten. Mit einer Dividendenausschüttungsquote von 19 % im Jahr 2021 gehörte Korea zu den Ländern mit den niedrigsten Quoten weltweit. Im Vergleich dazu waren die Quoten in Taiwan mit 55 %, im Vereinigten Königreich mit 48 %, in Deutschland mit 41 %, in Frankreich mit 39 % und in den USA mit 37 % deutlich höher.5 Niedrige Dividenden sind ein wesentlicher Faktor, der die langfristige Attraktivität für Anleger mindert. Eine Regressionsanalyse ergab, dass eine geringe Aktionärsrendite, eine geringe Rentabilität (ROE) und ein begrenztes Wachstumspotenzial die wahrscheinlichsten Ursachen für den „Korea-Discount“ sind.1 Es ist nur natürlich, dass die Aktienkurse negativ beeinflusst werden, wenn ein Unternehmen keine ausreichenden Gewinne erwirtschaftet oder die Wachstumsaussichten unklar sind. Auch die mangelnde Rolle einheimischer institutioneller Anleger, die den Markt langfristig stabilisieren und Unternehmen zur Wertsteigerung anhalten sollten, wird kritisiert.3 Ihre schwache Präsenz verringert den Anreiz für Unternehmen, die Führungsstruktur zu verbessern oder aktionärsfreundliche Strategien zu verfolgen. Und schließlich tragen auch übermäßige staatliche Einmischung und Regulierung zu den Unsicherheiten der Anleger bei, da sie die autonome Geschäftstätigkeit der Unternehmen behindern.3 Interessanterweise ist das geopolitische Risiko, das viele Anleger als Hauptursache für den „Korea-Discount“ nennen, höchstwahrscheinlich kein relevanter Faktor. Empirische Analysen des Korea Capital Market Institute (KCMI) haben keine eindeutigen Beweise dafür gefunden, dass die geopolitischen Risiken mit Nordkorea die Unternehmensbewertungen beeinflussen.1 Dass Taiwan, das weithin als militärisch ebenso verwundbar wie Südkorea gilt, nicht von demselben Unterbewertungsphänomen betroffen ist, stützt diese These.5 Diese Analyse zeigt deutlich, dass der „Korea-Discount“ eher aus den strukturellen Problemen des koreanischen Marktes selbst resultiert als aus externen Risiken. Die extrem niedrigen PBRs und KGV (Kurs-Gewinn-Verhältnisse) bieten eine wichtige Grundlage, um Investitionen in den koreanischen Markt eher als Chance denn als Schwäche zu sehen. Eine Rückkehr des koreanischen Marktes zum durchschnittlichen Bewertungsniveau der Industrieländer oder Schwellenländer würde ein enormes Wertsteigerungspotenzial bedeuten. Die Regierung versucht nun, diesen „Rückgang zum Durchschnitt“ durch politische Maßnahmen zu beschleunigen.

In Reaktion auf den „Korea-Discount“ hat die südkoreanische Regierung das „Corporate Value-Up Program“ ins Leben gerufen, einen historischen Versuch zur Reform des Kapitalmarktes. Das Programm orientiert sich am Beispiel Japans, das mit ähnlichen Reformen im Bereich der Unternehmensführung erfolgreich seine Börse beleben konnte.9 Tatsächlich stieg in Japan nach der Einführung des Corporate Governance Code im Jahr 2015 die Eigenkapitalrendite (ROE) der Unternehmen von 4-6 % im Jahr 2013 auf 8-9 % im Jahr 2018. Auch die Aktionärsrendite wurde deutlich verbessert, wobei die Gesamtsumme der Dividenden im Vergleich zu neun Jahren zuvor um das 2,5-fache und die Aktienrückkäufe um das 2,7-fache stiegen.11 Dank dieser Veränderungen erreichte die japanische Börse nach 34 Jahren ein neues Allzeithoch, und der Nikkei 225-Index überschritt im März 2024 erstmals die 40.000-Punkte-Marke und stieg kürzlich sogar auf 45.045 Punkte.12 Der Kern des koreanischen Value-up-Plans ist es, Unternehmen dazu zu ermutigen, freiwillig ihren Unternehmenswert und den Wert für die Aktionäre zu steigern. Ein zentraler Bestandteil dieser Reform ist die freiwillige Veröffentlichung von Wertsteigerungsplänen. Unternehmen müssen ihre finanzielle Situation (PBR, ROE, ROIC usw.) und nicht-finanzielle Indikatoren (wie die Unternehmensführung) selbst analysieren und auf dieser Grundlage mittel- bis langfristige Ziele zur Wertsteigerung sowie konkrete Umsetzungspläne festlegen.9 Insbesondere müssen Unternehmen mit einem Gesamtvermögen von über 500 Milliarden Won im obligatorischen Corporate Governance Report angeben, ob sie einen Value-up-Plan erstellt haben.16

Die Regierung treibt zudem verschiedene Maßnahmen voran, um die Wirksamkeit der Politik zu erhöhen. Die Einführung des „Korea Value-Up Index“ ist eine dieser Bemühungen.17 Dieser Index wurde geschaffen, um den Wert von unterbewerteten Unternehmen zu steigern, deren Aktienkurse im Verhältnis zu ihren Gewinnen oder ihrem Potenzial niedrig sind, und setzt sich aus 100 Unternehmen mit herausragenden Value-up-Indikatoren (PBR, ROE) zusammen.17 Der Index soll als Benchmark für neue Finanzprodukte, insbesondere ETFs, dienen.17 Analysten erwarten, dass der Value-up-Index den KOSPI-Kurs positiv beeinflussen wird und eine Chance zur Neubewertung koreanischer Unternehmen bietet.17 Allerdings wurde das Programm anfangs dafür kritisiert, dass es im Gegensatz zum japanischen Modell keine verpflichtenden Maßnahmen oder „Peitsche“ enthält, sondern nur freiwillige Anreize bietet.7 Die Regierung und die Regierungspartei sind sich dieser Kritik bewusst und diskutieren derzeit Gesetzesänderungen, um die Unternehmensführung verpflichtend zu verbessern. Im Juli 2025 wurde zum Beispiel ein überarbeitetes Handelsgesetz vom Parlament verabschiedet, das die Treuepflicht von Vorstandsmitgliedern gegenüber allen Aktionären festlegt und die Unabhängigkeit des Prüfungsausschusses stärkt. Des Weiteren treibt die Regierungspartei ein Gesetz zur getrennten Besteuerung von Dividenden voran 20 und diskutiert Änderungen am Handelsgesetz, die Unternehmen verpflichten könnten, innerhalb von 6 bis 12 Monaten erworbene eigene Aktien zu entwerten.22 Dies soll die Praxis beenden, bei der eigene Aktien zur Stärkung der Kontrolle der Großaktionäre missbraucht wurden.22 Solche politischen Veränderungen verschieben die Anlagelogik von einer kurzfristigen Spekulation auf eine Wette auf die Entwicklung der Politik.7

Die jüngsten Marktbewegungen zeigen überzeugende Zahlen. Der Anstieg des KOSPI um 42 % seit dem 1. Januar 2025 deutet darauf hin, dass der koreanische Markt eine neue Ära eingeläutet hat. Um die Bedeutung dieser kurzfristigen Performance zu verstehen, muss man sie jedoch in einem langfristigen Kontext betrachten. Ein Blick auf die historischen Daten der letzten fünf Jahre zeigt, wie tief die chronische Unterbewertung des koreanischen Marktes war: Während der S&P 500 im gleichen Zeitraum eine kumulierte Gesamtrendite von über 100 % erzielte, lag die Fünfjahresperformance des KOSPI-200 bei unter 15 %.23 Dieser krasse Unterschied verdeutlicht das Ausmaß der Unterbewertung und das enorme potenzielle Wertsteigerungspotenzial des koreanischen Marktes. Diese Zahlen sind nicht das Ergebnis eines Zufalls. Der jüngste explosive Anstieg des KOSPI ist die direkte Reaktion des Marktes auf die Ankündigung des „Corporate Value-Up Program“ durch die Regierung. Er zeigt, dass der koreanische Markt beginnt, auf die grundlegenden Veränderungen zu reagieren, die die Ursachen für den seit Jahrzehnten andauernden „Korea-Discount“ angehen. Die Investition in koreanische ETFs ist daher kein spekulativer Kurzfrist-Handel, sondern eine Wertanlage, die auf der langfristigen Erwartung eines fundamentalen Paradigmenwechsels im Markt basiert.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass der koreanische Markt langfristigen Anlegern eine äußerst interessante Gelegenheit bietet. Der „Korea-Discount“ hat den Markt über Jahrzehnte hinweg belastet, ist aber gleichzeitig ein Beleg für das immense Potenzial, das der Markt birgt. Das „Corporate Value-Up Program“ der Regierung fungiert als starker Katalysator zur Lösung dieser strukturellen Probleme. Die Politik entwickelt sich ständig weiter, und es ist wahrscheinlich, dass in Zukunft noch stärkere Reformen umgesetzt werden. Die jüngste beeindruckende Performance des KOSPI könnte nur der Anfang dieser Entwicklung sein. Die Kluft zwischen der jahrzehntelangen Unterbewertung des Marktes und der kurzfristigen explosiven Performance bietet Anlegern die Möglichkeit, sich frühzeitig in einem noch nicht vollständig bewerteten Markt zu positionieren. Eine Investition in koreanische ETFs ist daher keine kurzfristige Spekulation, sondern eine langfristige Wette auf einen grundlegenden Wandel in der koreanischen Unternehmenskultur und Regierungspolitik. Es ist eine Investition, die auf dem Glauben basiert, dass der koreanische Markt das Etikett eines „Schwellenlandes“ ablegen und zu einem reifen globalen Markt aufsteigen kann. Für geduldige Langzeitanleger könnte jetzt der optimale Zeitpunkt sein, an diesem historischen Wendepunkt des koreanischen Marktes teilzuhaben.



Quellen und weiterführende Informationen


Frage an ein denkendes Wesen

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